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Kalenderblatt Mai


Galerie mit 4 Fotos

Unser Mai-Kalenderblatt: Fünf auf einen Streich

Seit sieben Jahren bereichert die wunderschöne Katzendame Kaykay Susannes Leben
und das ihrer Familie, sie wird geliebt und umsorgt. Das war jedoch nicht immer
so – die ersten Lebensjahre von Kaykay standen unter einem weniger guten Stern.
Sie lebte zuvor namenlos auf einem Bauernhof, wo sie wenig beachtet wurde und
mindestens zweimal im Jahr Junge bekam. Bedauerlicherweise konnten die Besitzer
dort nie überzeugt werden, dass man freilebende Katzen – von denen es mehrere
auf diesem Hof gab –, kastrieren lassen sollte, obwohl Susanne immer wieder
mit Engelszungen auf sie einredete.

Eines Tages im März 2009 fand Susanne das schöne Katzenmädchen im Stall auf
einem Heubüschel liegend, am ganzen Körper zitternd, die Augen vom Fieber glasig.
Die gesamte rechte Körperseite und der Hals waren aufgerissen, das Fell dort
komplett abgeschabt – vermutlich war sie in ein gekipptes Fenster geraten und
hatte sich wie durch ein Wunder, jedoch schwer verletzt, daraus befreien können.
Leider war die einzige medizinische Hilfe, die die Bauersleute ihr zukommen lassen
wollten, eine Behandlung mit Blauspray – zum Desinfizieren.

Susanne war sofort klar, dass das Tier ohne tierärztliche Versorgung nicht überleben
würde und brachte es daraufhin einfach selbst zum Tierarzt, wo seine Wunden versorgt
wurden und es Antibiotika bekam. Zum Glück waren weder Organe gequetscht noch etwas
gebrochen, sodass Susanne die arme Mietze zu sich nach Hause nehmen konnte.

Da dort bereits mehrere andere Katzen lebten, musste sie zunächst in den Waschkeller
einziehen – der Ort, der ihr schließlich auch ihren Namen einbrachte ("Kellerkatze",
abgekürzt KK, ausgesprochen Kaykay). Der Waschkeller war beheizbar und ideal, um ihr
die nötige Ruhe zu geben und sie weiter behandeln zu können. Kaykay war sehr mager,
lag anfangs ziemlich apathisch herum, fraß aber zum Glück recht gut, was alle
hoffnungsfroh stimmte. Susanne musste jeden Tag mit ihr zum Tierarzt fahren,
aber Kaykay war eine Kämpferin und erholte sich allmählich. Dass sie nicht mehr
zurück auf den Bauernhof musste, war beschlossene Sache, und bald durfte Kaykay
auch ins Haus umziehen.

Nun beschlich Susanne aber eine neue Sorge – ob es sein konnte, dass Kaykay wieder
trächtig war? Sie hatte ja in den vergangenen Wochen sehr viele Medikamente erhalten,
und diese könnten sich durchaus schädlich auf ungeborene Katzenkinder auswirken...
Kurze Zeit später bestätigte sich der Verdacht – Kaykays Bäuchlein wurde immer runder,
und auf den Tag genau neun Wochen, nachdem Susanne sie verletzt gefunden hatte,
bekam sie nachts vier Junge: zwei Glückskätzchen, eine schwarz-weiße Katze und
einen weiß-grau-getigerten Kater. Alle waren gesund, wohlauf und rundum goldig!

Obwohl es viele Menschen gab, die eines der kleinen Kätzchen aufnehmen wollten,
konnten sich Susanne und ihre Familie von keinem der niedlichen Babys trennen,
und so wurden aus damals fünf Katzen, die bei ihnen lebten, mit der neuen kleinen
Familie plötzlich zehn. Bereut wurde diese Entscheidung nie.



Fotos: Simone Stachl