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smudge

Kalenderblatt Januar


Unser Januar-Kalenderblatt: Buzzis Auferstehung von den Lahmen

Das Leben der kleinen Chihuahuamix-Dame Buzzi war in den ersten Jahren wohl alles
andere als leicht und angenehm. Als sie Anfang 2010 zusammen mit ihren sechs Welpen
gefunden wurde, befand sie sich mit einer großen Zahl weiterer Hunde in einem
rumänischen Transporter, den die Polizei auf seiner Fahrt durch Deutschland stoppte.
Reiner Zufall – aber ein großes Glück für die vielen verwahrlosten und kranken Tiere,
die schließlich beschlagnahmt und dem Tierschutz übergeben wurden. Viele Tierfreunde
wurden angerufen, um Pflegeplätze für die Hunde zu finden, darunter auch Jenny und
ihre Familie, die sofort Buzzi und ihre Welpen bei sich aufnahmen. Leider stellte sich
schnell heraus, dass die Jungen an Parvovirose (Hundeseuche) erkrankt waren, die vor
allem für Welpen sehr gefährlich ist und meist tödlich endet. Auch zwei von Buzzis
Jungen schafften es nicht und starben, noch bevor man sie zum Tierarzt bringen konnte.
Doch die anderen Vier hatten zum zweiten Mal Glück: Sie konnten in der Uniklinik
aufgenommen werden, wo just zu dieser Zeit eine Studie zur Parvovirose durchgeführt
wurde und die kranken Hundekinder gerade geeignete "Studienobjekte" waren
(und dadurch ganz besonders intensiv betreut wurden). Sie wurden alle gesund – und nach
ihrer Genesung konnten alle Welpen an tolle Plätze vermittelt werden.

Auch Buzzi selbst war zum Zeitpunkt ihrer Rettung in einem sehr desolaten Zustand.
In einem ihrer Vorderbeine klaffte ein Loch, das entweder von einem Durchschuss
stammte oder das ihr durch einen spitzen Gegenstand (möglicherweise einer Mistgabel)
zugefügt worden war. Ihre Hinterbeine waren fast gelähmt, auf jeden Fall mit völlig
degenerierten Muskeln versehen, was darauf schließen ließ, dass sie in ihrem bisherigen
Leben wohl selten Gelegenheit gehabt haben konnte, sich zu bewegen. Buzzi wurde
physiotherapeutisch behandelt und machte auch einige Fortschritte beim Gehen.
Der Durchbruch kam jedoch, nachdem sie und Jennys Oma Karolina sich gefunden hatten
und bald unzertrennlich waren. Denn Oma Karolina wohnt im ersten Stock des Familienhauses,
und wenn Buzzi zum Schmusen und Brotzeit machen zu ihr wollte, musste sie sich gehörig
anstrengen... Durch das viele Treppensteigen wurden ihre Muskeln mit der Zeit so gut
trainiert, dass Buzzi heute fast wieder normal laufen kann – ein Spaziergang mit
Oma Karolina steht täglich auf dem Programm (auch wenn Buzzi, inzwischen ebenfalls
nicht mehr die Jüngste, immer lieber faulenzt oder auf dem Sofa schläft).
Weil Buzzi sich nicht nur mit Oma Karolina so gut verstand, sondern auch mit allen anderen
Tieren der Familie und auch sonst zu jedem einfach nur lieb und freundlich ist,
durfte sie natürlich für immer in Jennys Familie (und bei Oma Karolina!) bleiben.

Wir - die Tierschutzjugend Erding - wünschen Buzzi und ihrer Familie,
dass sie noch viele Jahre miteinander genießen dürfen!



Fotos: Simone Stachl